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Channel: Porträt – Deutsch-Chilenische Wochenzeitung
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«Es ist ein Luxus von Kreativität zu leben»

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Renate Dockendorff ist Gründerin und Geschäftsführerin der Confiserie Dinkenesh.

 

Süß, sahnig, schokoladig: Wer erst einmal eine Praline aus der Konditorei von Renate Dockendorff genossen hat, der will am liebsten gleich die ganze Packung naschen.

Von Arne Dettmann

Man muss dabei allerdings kein schlechtes Gewissen haben oder sogar glauben, man sei süchtig. Längst ist bekannt, dass Schokolade als natürliches Antidepressivum stimmungsaufhellend wirkt und mit herzschützenden Antioxidantien einen positiven Effekt auf die Gesundheit ausübt. Doch aufgepasst! Das gilt nicht für jeden x-beliebigen Schokoriegel am Straßenkiosk. Für echte Pralinen muss der Kakaopulveranteil bei mindestens 25 Prozent liegen. Eben so wie bei Dinkenesh.
Wer die Confiserie in der Nähe der Ecke Tobalaba mit Larraín im Santiaguiner Stadtteil La Reina betritt, der kann nicht nur diese vollmundigen, bissgroßen Erzeugnisse mit verschiedenen Füllungen wie Nüssen, Pistazien und vielem mehr kaufen. Im Angebot ist auch organische Tafelschokolade, dunkel und kräftig, je nach Bedarf ohne Zucker, ohne Milch, ohne Gluten, ja sogar ohne auf Eier und Soja als Ausgangsstoffe zurückzugreifen. Das dürfte Allergiker, Diabetiker und Menschen mit bewusster Ernährungseinstellung interessieren. Die Produkte kommen alle ohne Konservierungsstoffe aus und sind trotzdem alle lange haltbar, versichert Renate Dockendorff.
Doch wie werden diese feinen Köstlichkeiten eigentlich hergestellt? Die Chefin ordert zunächst die Zutaten, die in den Maschinen angerührt werden. Nun wird die temperierte Schokolade in Formen gegossen, wobei nach dem Abkühlen Hohlräume verbleiben, in die die Füllung kommt. Das Loch wird anschließend verschlossen und die Praline mit einer Überzugsmasse verziert. Das Füllen und fachgerechte Verschließen stellt den kompliziertesten Produktionsschritt dar. Hier muss Renate Dockendorff die Qualitätsprüfung vornehmen und mit strengem Blick darauf achten, dass keine Hohlstellen entstehen und die Pralinen gut aussehen. Privat- und Firmenkunden können dann flexibel hübsche Packungen mit einer bis zu 24 Pralinen und entsprechender Wunschfüllung bestellen.
Seit mehr als zwölf Jahren ist Dinkenesh in einer Branche tätig, dessen Hochburg einst Belgien und die Schweiz waren. Doch Chile ist reicher geworden und längst sind die Einwohner hierzulande ebenfalls auf den Geschmack gekommen. Die Konkurrenz in der Pralinenherstellung habe zwar zugenommen, so Renate Dockendorff, doch die Produktion selbst sei immer noch aufgrund der Handarbeit aufwendig und erfordere ihren eigenen ruhigen Rhythmus. «Ich kann stets neue Sachen ausprobieren, wozu ich gerade Lust habe. Es ist ein Luxus von dieser Kreativität zu leben.»
Sich schöpferisch in der Kochkunst zu betätigen gefiel Renate Dockendorff bereits als Kind, wenn sie Kekse und anderen Teigwaren mit Schokolade fabrizierte. Die in Temuco geborene Deutsch-Chilenin – sie ist Tochter des DCB-Direktors Dr. Ignacio Dockendorff und spricht übrigens perfekt Deutsch – besuchte die Deutsche Schule Santiago und machte im Anschluss eine vierjährige Hotelfachlehre.
Es lag eigentlich nahe, dass die junge Frau, die schon immer viel Leichtathletik machte und unter anderem als Ranger im chilenischen Nationalpark Torres del Paine sowie in den Thermen von Puyuhuapi Praxiserfahrung gesammelt hatte, nun ihre Kenntnisse als Bergsteigerin und Tourenleiterin anwenden würde. Doch die Reiseagentur für Abenteuertrips wollte die Expertin mit dem Studiumabschluss Tourismusplanung lieber im Büro in der Verwaltung sitzen haben. Das wiederum wollte Renate Dockendorff nicht – und kündigte.
Von nun an begann der berufliche Marsch auf eigene Faust. Mit einem Kompagnon gründete sie Dinkenesh. Der Name geht zurück auf ein 3,2 Millionen Jahre altes Menschenskelett, das 1974 in Äthiopien entdeckt worden war und mit Dinkenesh benannt wurde, was dort in der amharischen Sprache «Du Wunderbare» bedeutet. Nach nur acht Monaten stieg der Geschäftspartner aus, Renate war jetzt alleinige Besitzerin und Geschäftsführerin.
Was sie nun im Elternhaus und in der Schule nur als Hobby betrieben hatte, perfektionierte die Autodidaktin durch Fachlektüre, Fortbildungskurse und über den alten Spruch «Studieren geht über Probieren». Beate Dockendorff: «Ich habe glücklicherweise eine recht kulinarische Intuition dafür, wie etwas schmeckt und welcher Geschmack gut ankommt. Allerdings habe ich mich auch geirrt. Das gehört einfach dazu.»
Die Kultur der Kakao- sowie auch der Kaffee-Verarbeitung bis hin zum Konsum wurde zwar in Europa vervollkommnet, doch die Ausgangsstoffe kommen hauptsächlich aus Entwicklungsländern in Lateinamerika und Afrika. Beate Dockendorff besichtigte Kakao-Plantage in Ecuador und Peru. Dort habe sich der Anbau dank des Technikeinsatzes verbessert. Damit steigen die Chancen, so ihre Hoffnung, dass endlich auch diese Länder mit den europäischen Anbietern konkurrieren können und dass ihre Waren ebenfalls vom Verbraucher geschätzt werden.
«In Chile hat ein solcher Wertewandel bereits stattgefunden: Zunächst wurde das konsumiert, was das Marketing anpreist; also eben die tolle Schokolade aus der Schweiz zum Beispiel. Doch viele Verbraucher gehen nicht mehr nur nach der Verpackung. Sie informieren sich, woher die Schokolade kommt und suchen Alternativen.» – Eine Chance für Dinkenesh.
Ganz so einfach ist es für die alleinstehende Unternehmerin allerdings nicht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Beate Dockendorff hat einen zehnjährigen Sohn, der genau so sportlich ist wie die Mutter, die nach der Arbeit noch am Trapez turnt. Der jüngere Spross ist erst zweieinhalb Jahre alt. Die Firmengründerin arbeitet zwar mit zwei Hilfskräften in der Pralinenherstellung, doch wie gesagt: Die Delikatessen zu produzieren benötigt eben Zeit. Oftmals kann sich die Mutter ihren beiden Kindern erst so richtig in den Abendstunden widmen.
Doch Beate Dockendorff ist emanzipiert und liebt ihre Kinder, aber auch ihre Arbeit. Und wer weiß, vielleicht nascht sie ja auch hin und wieder eine ihrer leckeren Pralinen. Immerhin wurde Schokolade zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Apotheken noch als Stärkungsmittel verkauft.

Dinkenesh – El arte de chocolate; Avenida Alcalde Fernando Castillo Velasco 6850 (Ex Av. Larraín), La Reina; Internet: www.dinkenesh.cl; E-Mail: renate@dinkenesh.cl; Facebook: Chocolatería Dinkenesh; Telefon 02-24 18 84 66. Lieferung ins Haus von montags bis freitags von 10 bis 20.30 Uhr und samstags von 10 bis 20 Uhr.

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Markus Brosch Geschäftsführer der Anumar GmbH

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Markus Brosch wurde 1983 in Neuburg Donau in der Nähe von München geboren. Heute ist der 32-Jährige Geschäftsführer der Anumar GmbH. Das Unternehmen plant, errichtet und betreibt Solarkraftwerke in Deutschland und projektbezogen in ausgewählten internationalen Märkten. Seit 2010 hält er sich auch immer wieder in Chile auf, wo sich eine Tochtergesellschaft derzeit in der Gründung befindet. Zur Kernkompetenz zählen individuelle Kraftwerksplanungen für Unternehmen via «Power Purchase Agreements». Die Stromabnehmer der Solarkraftwerke können ihre Energiekosten ohne Kapitalbindung erheblich reduzieren sowie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

1. Was wollten Sie als Kind werden?
Fußballprofi beim FC Bayern München

2. Wenn Sie wieder auf die Welt kämen, würden Sie den gleichen Beruf ergreifen?
Ja, ich würde in jedem Fall wieder Unternehmer werden wollen.

3. Wer war und ist Ihr Vorbild?
Alon Musk (Gründer von Tesla Motors), da er aus dem Nichts ein großes Unternehmen aufgebaut hat.

4. Wofür sind Sie Ihren Eltern dankbar?
Traditionelle Werte wie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Außerdem bin ich Ihnen dankbar für eine gute Ausbildung als Fundament für mein heutiges Tun.

5. Was war Ihr schlechtestes Schulfach?
Musik.

6. Was mögen Sie am meisten in Ihrer Arbeit, was motiviert Sie?
Ich komme mit vielen, interessanten Menschen zusammen, lerne jetzt in Chile eine wunderbare Kultur kennen und kann dies mit meiner Leidenschaft für neueste Technik verbinden.

7. Was nervt Sie manchmal in der Arbeit?
Unzuverlässigkeit von Geschäftspartnern

8. Wenn Sie Ihr Top-Produkt in einem Radiospot in zehn Sekunden anpreisen sollten, was würden Sie sagen?
Senken Sie jetzt die Energiekosten für Ihr Unternehmen. Mit Strom aus unseren Solarkraftwerken. Wunderbar. Erneuerbar. Anumar!

9. Was schätzen die Chilenen an Ihrem Produkt?
Die Möglichkeit, mit Hilfe eines erfahrenen, deutschen Unternehmens Stromkosten zu sparen und die eigene Versorgungssicherheit zu erhöhen ohne selbst investieren zu müssen.

10. Was ist beim Markteinstieg besonders gut gelaufen?
Wir haben chilenische Geschäftspartner sofort als offene, aufgeschlossene Menschen kennengelernt. Die Zusammenarbeit macht Spaß.

11. Was könnte besser sein?
Dazu habe ich gar kein konkretes Beispiel. Hürden gibt es immer wieder, aber sie sind dazu da, genommen zu werden.

12. Wenn Sie einen Tag Präsident von Chile wären, was würden Sie ändern?
(Lacht) Ich würde einen nationalen Feiertag einführen, an dem nur die Sonne für alle Chilenen arbeitet.

13. Was wollten Sie den Chilenen schon immer mal sagen?
Ich weiß ihre Aufgeschlossenheit und positive Grundeinstellung sehr zu schätzen, die uns Deutschen oft deutlich schwerer fällt.

14. Was sagen die Chilenen über Sie?
Das weiß ich leider nicht. Vielleicht erhalte ich aber nach diesem Artikel ein Feedback?

15. Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit (Hobbys)?
Ich reise gerne und spiele, so oft es geht, Golf an den Wochenenden. Zurzeit erwäge ich schon, mir einen chilenischen Club zu suchen und bin daher für Vorschläge offen.

16. Wen beneiden Sie und in wessen Haut möchten Sie nicht stecken?
Als Fußballfan bewundere ich die chilenische Nationalmannschaft, die es geschafft hat, mit Einsatz und Willensstärke die Copa América zu gewinnen. Tauschen dagegen möchte ich nicht mit unserer deutschen Kanzlerin Angela Merkel, die im Moment keinen einfachen Job in Europa hat.

17. Was würden Sie niemals tun?
Ich bin ein Gegner von Geschäftsabschlüssen um jeden Preis. Unser Handeln sollte von Vernunft und Fairness geprägt sein.

18. Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden?
Wow, Markus Brosch hat aus dem nichts ein großes Unternehmen aufgebaut.

19. Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Geht nicht, gibt´s nicht.

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Bei ihm haben die Schüler das Sagen

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In Kürze wird Hans Grof sein 50-jähriges Berufsjubiläum begehen. Ein halbes Jahrhundert als Lehrer und Übersetzer für Deutsch und Englisch. Wenn er die Zeit zurückdrehen könnte, würde er noch einmal den Beruf des Lehrers wählen? Er zögert keine Sekunde: «Auf alle Fälle!»

Von Petra Wilken

Hans Grof unterrichtet derzeit Wirtschaftsenglisch und Deutsch am Insalco. Hier arbeitet er seit 1999, aber das kaufmännische Berufsbildungszentrum ist nur eine von zahlreichen Stationen in einem langen und erfüllten Arbeitsleben. Das Jahr 2016 soll sein letztes werden, hat er angekündigt, doch Institutsleiter Rudolf Schwinghammer hat ihm geantwortet, dass er ihn nicht so einfach gehen lassen will. Wenn er geht, wird die Berufsschule einen Fremdsprachenlehrer verlieren, der seiner Zeit lange voraus gewesen ist und schon seit Jahrzehnten didaktische Methoden anwendet, die bis heute in Chile wenig verbreitet sind.
«Ich unterrichte seit eh und je schülerzentriert», erklärt Grof. «Ich hole die Informationen von den Schülern und dann systematisiere ich sie. Das nennt man induktive Methode im Gegensatz zur deduktiven Methode, bei der der Lehrer vor der Klasse steht und einen Vortrag hält. Ich stehe nicht vor der Klasse, sondern die Schüler bilden einen Kreis. Ich bin nicht im Zentrum, sondern im Hintergrund.»
Die Methode basiert auch auf der Einsicht, dass Schüler mehr von ihren Kommilitonen lernen als vom Lehrer. Und darauf, dass meistens schon Kenntnisse über die jeweilige Materie unter den Schülern vorhanden ist. Um sie zu systematisieren, gibt es oft Gruppenarbeit im Unterricht von Hans Grof. Das sei ja einfach für den Lehrer, würde er manchmal zu hören bekommen. Er lasse ja die Schüler arbeiten.
«Ja», sagt er, «die Studenten müssen 60 Prozent des Unterrichts bestreiten. Zusammen kommt man dann zu einem Ganzen». Doch einfacher ist die Methode für die Lehrkraft nicht. Sie beansprucht sogar mehr Zeit, dafür bleibt das Erlernte auf diese Weise viel besser bei den Schülern haften, weil es selbst erarbeitet worden ist.
Zum Beispiel habe er im Englischunterricht, in dem gerade die Einheit Ethik und Arbeitsmoral ansteht, die Auszubildenden gefragt, was sie darüber wissen. Sie hätten zu diesem Thema nur eine vage Vorstellung gehabt. «Es geht darum, dass sie sprechen, kommunizieren. Immer wieder mache ich ihnen klar, dass in Chile nur fünf Prozent der Bevölkerung in der Lage ist, eine andere Sprache zu verstehen, zu sprechen, zu lesen und zu schreiben, und dass sie deshalb mit Englisch und Deutsch einen enormen beruflichen Vorteil haben». Der Grund für die schlechten Fremdsprachenkenntnisse hierzulande hat für Grof auch mit der sozialen Einstufung des Lehrerberufes zu tun. Er sei so manches Mal gefragt worden: „Lehrer? Hättest du nicht etwas anderes studieren können?“
Das wäre auch seinem Vater lieber gewesen. Alfred Grof war Ingenieur aus Berlin. Die Firma AEG, die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, schickte ihn 1930 nach Chile. Das Kuriose war, dass auch sein Vater, Anton Grof, schon als Techniker von der AEG von Südafrika nach Chile entsandt worden war. Das war 1913. Er war zu dem Zeitpunkt bereits Witwer, da seine Frau bei der Geburt des einzigen Sohnes Alfred 1908 in Neukölln im Wochenbett gestorben war.
«Meine Mutter ist auch 1908 geboren, aber in Hamburg», rollt Hans Grof die Geschichte seiner Familie und ihre Ansiedelung in Chile auf. In dieser Historie hat neben der AEG auch ein argentinischer Gaucho eine entscheidende Rolle gespielt. Das war so: Eine Tante der Mutter von Hans Grof hatte in Hamburg diesen Gaucho kennengelernt und sich verliebt. Und zwar so heftig, dass sie sich ein paar Jahre später einschiffte und mit dem Kohledampfer nach Valparaíso reiste. Anschließend setzte sie die Reise einem anderen Schiff bis Punta Arenas fort. Die Beziehung hielt nicht lange an, doch lange genug, dass die Nichte sie in Chile besuchen kam. Sie hatte mehr Glück in der Liebe in Chile. Sie lernte Alfred Grof kennen und die beiden heirateten 1944.
Hans Grof kam 1946 zur Welt. Zehn Jahre lang ging er auf die Deutsche Schule Las Lilas, zwischendurch zog die Familie nach Concepción, wo er ebenfalls die Deutsche Schule zwei Jahre lang besuchte. In der Grundschule war der gesamte Unterricht auf Deutsch, danach hatten die Schüler auch noch gleichzeitig Englisch und Französisch. 1963 legte Hans Grof das Abitur ab und schrieb sich am Pädagogischen Institut der Universidad de Chile für Germanistik und Anglistik ein und wurde Lehrer. Seine erste Anstellung nahm er 1966 an einer Abendschule für Erwachsene an, wo er Englisch unterrichtete. Obwohl ihm Deutsch in die Wiege gelegt worden war, gefiel ihm Englisch sogar noch besser.
Aber auch der deutschen Sprache ist er sein ganzes Berufsleben lang treu geblieben. Schon 1967 fing er am Goethe-Institut an. 1969 wurde er von der Deutschen Schule Las Lilas gerufen, um im Wirtschaftszweig Deutsch zu unterrichten; anschliessend – bis 1972 – unterrichtete er Englisch an der Deutschen Schule in Vitacura.
1970 erlangte er die Berechtigung, Deutschlehrer an der an der Universidad de Chile und ab 1972 auch an der Universidad Católica auszubilden. Im August 1972 wurde er auf Grund seiner Deutsch-, Englisch- und Spanischkenntnisse gebeten, keine Deutschlehrer mehr, sondern nur noch Übersetzer auszubilden – eine Aufgabe, die er bis Dezember 2014 wahrnahm. «Heutzutage bilden ja nur noch das LBI und die UMCE Deutschlehrer aus.
1974 wurde Hans Grof Leiter der Deutsch-Abteilung am Erziehungsministerium. An dieser Stelle sorgte er mit dafür, dass das Fach Deutsch nicht aus den chilenischen Lehrplänen verschwand. Danach, 1976, erhielt er ein Stipendium und absolvierte 1978 ein Magisterstudium an der Universität Heidelberg. Er war damals einer der ersten, der die Methode «Deutsch als Fremdsprache» studierte. «Die meisten haben Deutsch als Muttersprache unterrichtet. Meine Arbeit am Goethe-Institut hat dazu geführt, dass ich einen Magister als Fremdsprachenphilologe machen konnte», berichtet Grof.
Mit diesem Plus kehrte er ans Goethe-Institut in Santiago zurück und nahm auch seine Stellen an beiden Universitäten wieder auf. 1982 wechselte er an die Diplomatenakademie des chilenischen Auswärtigen Amts, wo er bis 2002 als Deutsch- und Englischlehrer und als Übersetzer gearbeitet hat. »Viele, die heute als Diplomaten arbeiten, waren mal meine Kursteilnehmer«, sagt Grof.
Die vielen beruflichen Stationen von Hans Grof sind schwer alle wiederzugeben. Daher nur noch so viel stichwortartig: Von 2000 bis 2004 war er Präsident des chilenischen Übersetzerverbandes, 2005 entwickelte er die Lehrpläne, als das Instituto Profesional Chileno-Británico in eine Universität umgewandelt wurde; 2010 wurde ihm der Preis als Übersetzer des Jahres übergeben, und als weitere Meilensteine sind Kurzzeiteinsätze in Syrien, Ägypten, Jordanien und in dem Libanon zu nennen, wo er Seminare über induktive Pädagogik hielt. Er gab auch Fortbildungen in Mexiko, Peru, Argentinien und Kuba.
Früher sei er viel gereist, heute genieße er mehr sein Haus an der See. Nach wie vor ist er leidenschaftlicher Leser, wandert, fährt Rad und liebt Kino und Theater. Seine berufliche Wahl hat er nie bereut.

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Nachgefragt: Valentina Petermann Cresto

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Valentina Petermann ist 23 Jahre alt, stammt gebürtig aus Osorno, hat aber fast immer in Puerto Montt gewohnt, wo sie bis 2010 die deutsche Schule besuchte. An der Universität Diego Portales hat sie Journalismus studiert. Im April wird sie ihren Abschlusstitel erhalten, jetzt im Sommer steht ein Praktikum bei LAN Chile auf ihrem Programm. Zu ihren Hobbys zählen Filme sehen, lesen, spazieren gehen und Zeit mit Freunden zu verbringen.

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1. Was wollten Sie als Kind werden?
Als ich klein war, wollte ich Tierärztin werden, bis ich eine Tieroperation im TV gesehen habe. Dann wollte ich Schriftstellerin für Kinder werden. Als ich 13 Jahre alt war, wusste ich, dass ich Journalistin sein würde.

2. Wenn Sie wieder auf die Welt kämen, würden Sie den gleichen Beruf ergreifen?
Ja, ich wurde auch Journalistin sein. Ich liebe meine Tätigkeit.

3. Wer war und ist Ihr Vorbild?
Als Kind hatte ich kein Vorbild. Jetzt auch nicht.

4. Wofür sind Sie Ihren Eltern dankbar?
Sie haben mich und meine Entscheidungen immer unterstütz. Auch glauben sie immer an mich und meine Ziele. Sie sind immer dabei.

5. Was war Ihr schlechtestes Schulfach?
Mathematik auf jeden Fall.

6. Was macht Sie glücklich?
Liebe macht mich glücklich. Für mich ist die wichtigste Sache in meinem Leben: die Liebe von meiner Familie, meinem Freund und meiner Freunde zu bekommen und auch Liebe anderen Menschen zu geben. Süßigkeiten machen mich auch sehr glücklich.

7. Was macht Ihnen Angst?
Die Motten

8. Worauf könnten Sie verzichten?
Cochayuyo und Smartphones. Die Welt würde besser sein ohne Cochayuyo und Leute würden glücklicher sein ohne Smartphones.

9. Was ist Ihnen peinlich?
Wenn ich zu viel niese und keine Taschentücher habe.

10. Wen beneiden Sie?
Die Leute, die gut singen.

11. Mit wem würden Sie nie tauschen wollen?
Journalisten, die in der Farándula («Regenbogenpresse», Boulevardjournalismus; Anmerk. d. Red.) arbeiten.

12. Wen würden Sie gerne einmal treffen?
Meine Oma. Ich würde gerne sie wieder einmal treffen.

13. Was würden Sie niemals tun?
Jemanden zu töten.

14. Was regt Sie auf?
Aufregen als «emocionar»: Zu viele Sachen. Aufregen als «irritar»: Homophobie, Intoleranz, Ungeduld, Egoismus und wenn die Leute grundlose Meinungen abgeben.

15. Was ertragen Sie mit Humor?
Wenn ich eine ganz leichten Auffahrunfall verursache.

16. Über welche eigenen Schwächen ärgern Sie sich?
Ich bin zu laut und ich spreche zu viel (und zu schnell).

17. Weshalb würden Sie nie aus Chile auswandern?
Ich liebe mein Land. Chile ist für mich einer der besten Orte in der Welt. Es ist ein Land mit vielen Ressourcen und Landschaften. Wir haben noch viel zu tun für unser Land, deswegen würde ich nie für immer weggehen.

18. Was sollten die Chilenen ernster nehmen?
Pünktlichkeit.

19. Welches Buch lesen Sie gerade?
«Macanudo» (Liniers), «Comunicación Estratégica: vivir en un mundo de señales» (Ascanio Cavallo und Eugenio Tironi) und «Budismo zen y psicoanálisis» (D.T.Suzuki und Erich Fromm)

20. Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Spaghetti alfredo

21. Bei welchem Film haben Sie geweint?
Sind so viele, an die ich mich nicht erinnern kann. Aber das letzte Mal, da ich geweint habe, war als bei «Friends» Mónica und Chandler sich verloben.

22. Welchen Männertyp finden Sie anziehend?
Männer, die keine extreme Meinungen und Ideologien haben. Männer, die lachen mögen und die Zeit für ihre eigene Familie und Freunde haben.

23. Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden?
Sie war laut und hat immer zu viel gesprochen. Aber sie war nett und liebevoll.

24. Wie lautet Ihr Lebensmotto?
«Il faut bien que je supporte deux ou trois chenilles si je veux connaître les papillons.» Le Petit Prince

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Nach der Schule zum «Body Combat»

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Solche beruflichen Werdegänge wie den von Gundy Redel gibt es heute kaum noch. Seit 31 Jahren ist sie bei dem Arbeitgeber beschäftigt, bei dem sie schon ihre Ausbildung absolviert hat – der Deutschen Schule Santiago (DSS). Ihr Beruf: Zweisprachige Chefsekretärin.

Von Petra Wilken

So hieß ihr Lehrberuf 1985, als sie ihn am kaufmännischen Berufsbildungszentrum Insalco absolvierte und noch Kurzschrift und Schreibmaschine gelehrt wurde. Ihr Abschluss in Deutschland lautete seinerzeit Geprüfte Sekretärin, was heute recht antiquiert klingt. Auch das Insalco bildet schon länger keine Sekretärinnen mehr aus, sondern Kauffrauen für Bürokommunikation. Ob es nun Chefsekretärin, Assistentin der Geschäftsleitung oder Officemanagerin heißt, die Aufgaben in diesem Beruf sind vielfältig und anspruchsvoll und reichen von Aktenführung, Kostenabrechnungen, Protokollführung bis hin zu Verwaltung, Veranstaltungsorganisation und Zeitmanagement.
Gundy Redel ist nicht nur Sekretärin des Schulleiters, sondern hat gleich drei Funktionen: Sie ist auch Assistentin des Vorstands der DSS und der Corporación Educacional Federico Froebel, dem Verein, der die Deutschen Schulen Santiago und Chicureo sowie das Insalco unter seinem Dach hat. Über Arbeitsmangel kann sie sich nicht beschweren, doch Klagen würden auch nicht dem fröhlichen Naturell der 50-Jährigen entsprechen. «Mir macht meine Arbeit Spaß», sagt sie. Sie liebt die Kombination von neuen Herausforderungen und der Routine des Schuljahres mit seinen wiederkehrenden Anlässen.
Die Routine beginnt jeden Morgen mit einem Avocado-Brot beim Checken der drei E-Mail-Accounts, für die sie zuständig ist. «Das wissen hier alle», sagt sie und lacht. «Morgens das Brot mit Palta – das muss sein». Das haben inzwischen schon fünf Schulleiter erlebt. Ihr erster Chef war Klaus Rudek. Er hat ihr zusammen mit dem damaligen Leiter von Insalco, Peter Kosicki, die Ausbildungsstelle angeboten. Das war direkt bei der Graduationsfeier zum Abschluss der 12. Klasse. «Ich war eine gute Schülerin», erklärt sie dies. In Mathematik ein Durchschnitt von 6,9, und in Deutsch war sie auch gut.
Manchmal würde sie gefragt, warum sie mit ihrem guten Schulabschluss nicht etwas anderes studiert habe, aber sie selbst habe sich diese Frage nie gestellt. Ihr erster Schulleiter, Klaus Rudek, habe noch mit dem Diktiergerät diktiert. Von ihm habe sie viel gelernt, insbesondere beim Formulieren von Texten auf Deutsch. Danach kamen Karlheinz Seiter, Jürgen Holzhauer, Gerhard Pschorn, und seit Februar ist Dr. Markus Storbrawe ihr Chef. «Es hält jung, wenn man sich immer wieder anpassen muss», resümiert sie.
Gundy Redel ist an einem Ort aufgewachsen, der Faja Maisan heißt, eine deutsche Kolonie, 60 Kilometer von Temuco in Richtung Küste gelegen. Dort sind ihre Urgroßeltern mütterlicher- und väterlicherseits 1912 aus Deutschland angekommen. «In Deutschland war ihnen Land versprochen worden. Das bekamen sie auch, aber es war nur Urwald», beschreibt sie die Situation damals. Sie ging dort auf eine deutsche Schule, an der eine Cousine ihres Vaters ihre Deutschlehrerin war. Heute gibt es diese Schule zwar noch, aber nicht mehr als deutsche Schule. Damals, als Gundy Redel dort die 1. bis 6. Klasse absolvierte, gab es zwischen 40 bis 60 Schüler, die Nachfahren von 24 Siedlerfamilien.
Als sie in die 7. Klasse kam, musste sie nach Temuco wechseln, und ab dem Primero Medio sogar nach Santiago. Mit 14 Jahren kam sie in die große Stadt, zusammen mit einer Cousine, die von klein auf ihre beste Freundin war. Damals war die Deutsche Schule noch in Antonio Varas. Direkt neben der Schule lag das Schülerheim, für alle, die wie sie aus den Regionen kamen. Vier Jahre lang lebte sie dort, zusammen mit etwa 25 anderen Schülern. Das Heim sei nett gewesen, sie habe es dort gut verbracht. Da sie das damalige Wirtschaftsgymnasium der deutschen Schule besuchte, dauerte ihre anschließende duale Berufsausbildung am Insalco nur ein Jahr.
Als auch einer ihrer jüngeren Brüder zum Studieren nach Santiago kam, beschlossen ihre Eltern, Faja Maisan zu verlassen und ebenfalls in die Hauptstadt zu gehen, wo sie die Leitung des Schülerheims übernahmen. Einige Jahre später wurde das Heim geschlossen, und ihr Vater wurde Hausmeister der Abteilung Vitacura der Deutschen Schule. Ihre Eltern wohnten auch auf dem Gelände der Schule, was sich als sehr praktisch erwies, als Gundy Redel Mutter wurde. 1990 wurde Sebastian geboren und zwei Jahre später folgte Tobias. Die Schule erlaubte ihr, eine Zeitlang halbtags zu arbeiten, und den anderen halben Tag wurden ihre Söhne von ihrer Mutter betreut. Der Schulhof war sozusagen ihr persönlicher Spielplatz.
Als ihre Söhne vier und sechs Jahre alt waren, machte sie ihre erste und einzige Reise nach Deutschland. Zweieinhalb Wochen dauerte sie und gestaltete sich als Rundreise zu fünf ehemaligen Lehrern aus Chile. Sie erzählt eine Anekdote, die sie an einem geselligen Abend in einem Yachtclub in Bonn erlebt hat. Ein Mann fragte sie, von wo sie in Deutschland käme. Er könne ihren Dialekt nicht einordnen. «Aus einer Region Deutschlands im Süden Chiles», scherzt sie.
«Deutschland hat mir gefallen», fügt sie nachdenklich hinzu. Aber nicht so sehr, dass es als Ort zum Leben für sie infrage gekommen wäre. «Das Wetter ist ein wenig deprimierend», findet sie. Das hat jedenfalls auch ihr ältester Sohne gesagt, der gerade eine längere Deutschlandreise macht. Wie sie gehört auch er zur Spezis der Sonnenanbeter. «Ich fühle mich Chilena», sagt sie. Ihre Arbeit bietet ihr die besten Voraussetzungen, um auch ihre deutsche Seite ausleben zu können.
Mit ihren beiden Söhnen hat sie versucht, die deutsche Sprache weiter lebendig zu halten. Als sie klein waren, habe sie nur deutsch mit ihnen gesprochen. Heute sprächen sie untereinander mehr gemischt, meint sie mit etwas schlechtem Gewissen. Aber immerhin sei das Deutsche auch in der Generation ihrer Kinder noch aufrecht erhalten geblieben.
Doch sie ist der Deutschen Schule, auf die auch ihre beiden Söhne gingen, genauso für den guten Englischunterricht dankbar. Sebastian, der Audiovisuelle Kommunikation studiert hat, war für Televisión Nacional bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto und habe keinerlei Probleme mit dem Englisch gehabt. Auch ihrem Sohn Tobias, der Betriebswirtschaft studiert hat, werden beide Sprachen zugutekommen.
In ihrer Freizeit geht Gundy Redel drei- bis viermal wöchentlich ins Fitnessstudio und arbeitet ihr lebhaftes Temperament mit «Body Combat» und «Body Pump» ab – mit Musik unterlegte Gymnastikvarianten, die dem Boxen und Gewichtheben entlehnt sind. Sie liebt aber auch Lesen und zwar hauptsächlich deutsche Literatur. In den Sommer- und den Winterferien müssen es mehrere dicke Bücher sein, möglichst historische Romane. Diese liest sie auf dem Land – in der Faja Maisan, wohin ihre Eltern zurückgekehrt sind, nachdem sie pensioniert wurden. Auch ihre Söhne fahren dorthin, wenn sie sich erholen wollen, mit viel Ruhe und gutem Essen von der Großmutter.

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Harold Wright Ortiz

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Ich bin in Cartagena (Kolumbien) geboren. Mein Vater ist US-Amerikaner und meine Mutter Kolumbianerin. Als ich sechs Jahre alt war, sind meine Eltern von Kolumbien nach Chile ausgewandert. Ich bin in Osorno auf dem Land gewachsen und habe dort die Deutsche Schule besucht. Danach habe ich am LBI studiert und später vier Jahre lang in der Deutschen Schule Temuco gearbeitet. Seit 2013 studiere ich Jura in der Universidad Autonoma zu Temuco. Ich wohne zusammen mit meiner Freundin Yasna Quesada und meinen zwei Hunden. Meine derzeitige Tätigkeit: Grundschullehrer mit Deutsch als Schwerpunkt. Ich bin 33 Jahre alt.

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1. Was wollten Sie als Kind werden?
Wie jedes Kind wollte ich Feuerwehrmann werden, aber seit fünf Jahren habe ich meinen Traum erfüllt.

2. Wenn Sie wieder auf die Welt kämen, würden Sie den gleichen Beruf ergreifen?
Ich bin der Meinung, dass man im Leben mehrere Berufe haben kann.

3. Wer war und ist Ihr Vorbild?
Gabriel García Márquez

4. Wofür sind Sie Ihren Eltern dankbar?
Dass sie mich alles selbst entscheiden ließen.

5. Was war Ihr schlechtestes Schulfach?
Mathematik

6. Was macht Sie glücklich?
Die Natur mit meiner Freundin und meinen Hunden zu genießen.

7. Was macht Ihnen Angst?
Im Meer zu schwimmen

8. Worauf könnten Sie verzichten?
Technologie

9. Was ist Ihnen peinlich?
In der Öffentlichkeit singen

10. Wen beneiden Sie?
Reinhold Messner

11. Mit wem würden Sie nie tauschen wollen?
Niemanden

12. Wen würden Sie gerne einmal treffen?
Friedrich Nietzsche

13. Was würden Sie niemals tun?
Jemanden diskriminieren

14. Was regt Sie auf?
Die Passivität der großen Nationen vor der Weltarmut

15. Was ertragen Sie mit Humor?
Wenn mir etwas nicht gelingt

16. Über welche eigenen Schwächen ärgern Sie sich?
Ein schlechtes Gedächtnis zu haben

17. Weshalb würden Sie nie aus Chile auswandern?
Weil meine Familie und meine Freunde hier sind. Und es ein sicheres und schönes Land ist.

18. Wenn Sie einen Tag Präsident wären, was würden Sie ändern?
Ich würde die Polizei mehr unterstützen und eine Berufsfeuerwehr ins Leben rufen.

19. Was sollten die Chilenen ernster nehmen?
Die Politik und ihre Rolle als Bürger

20. Welches Buch lesen Sie gerade?
«Das Sakrament» von Tim Willocks

21. Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Ich esse gern Tintenfisch

22. Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
Ich treibe gern Aikido und Taekwondo

23. Bei welchem Film haben Sie geweint?
Bei «What Dreams May Come»

24. Welchen Frauentyp finden Sie anziehend?
Für mich sollen Frauen selbstbewusst und humorvoll sein.

25. Wem wollten Sie schon lange ein Kompliment machen?
Monica Bellucci

26. Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden?
Dass ich meine Schüler positiv beeinflusst habe.

27. Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Sei die Person, die du sein willst.

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Mehr als 1.300 Kilometer per Raddurch das «Auf- und Ab-Land»

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Der deutsche «Unruheständler» – wie sich Alfons Sagenmüller selbst bezeichnet – ist im November und Dezember 2015 mit dem Fahrrad von Puerto Montt bis Constitución gefahren. Mehr als 1.300 Kilometer hat er dabei an 28 Reisetagen in diesem «Auf- und Ab-Land» zurückgelegt, wie er Chile auf seiner Reise aufgrund seiner sehr unruhigen Topografie genannt hat.

Von Petra Wilken

Die Tour war für den Mitsechzigjährigen nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern gleichzeitig ein kulturelles, weshalb er sie sie unter den Titel «Auf den Spuren der deutschen Einwanderer» stellte. Seine Erlebnisse und Eindrücke hat er in ausführlichen Reiseaufzeichnungen festgehalten, die er regelmäßig von unterwegs per E-Mail an eine Leserschaft von knapp hundert Personen aus dem Freundes- und Familienkreis in Deutschland geschickt hat. Gerne würde er eine Gruppe dafür begeistern, eine verkürzte Variante seiner Tour Ende des Jahres mit ihm zu fahren. Er hofft, seine Freunde mit seinen Berichten über Kurioses und Interessantes über Chile und aus der Geschichte der deutschen Einwanderer in dem ‚Land am Ende der Welt‘ dafür begeistern zu können.
Für den Diplom-Agraringenieur, der 30 Jahre lang in der chemischen Industrie in Deutschland gearbeitet hat, ist diese Reise ein Stück Aufarbeitung historischer Spuren, mit denen er sich selbst verbunden fühlt. Er ist mit einer Chilenin verheiratet, die wiederum familiär mit der deutschen Einwanderung in Berührung gekommen ist: Ihre Schwester hatte einen deutschen Mann geheiratet, dessen jüdischer Vater während der Nazizeit aus Dresden nach Chile geflüchtet war. Er selbst emigrierte mit seiner Mutter nach Ende des Krieges nach Chile. In den 1970-er Jahren ging er mit seiner Familie zwecks Promotion zeitweilig zurück nach Deutschland, und er ließ seine Schwägerin nachkommen, damit diese eine Ausbildung in Deutschland absolvieren konnte. «So haben sich unsere Wege gekreuzt», erzählt Alfons Sagenmüller.
1978 reiste Sagenmüller zum ersten Mal mit seiner Frau für einen achtwöchigen Urlaub nach Chile. Es wurde eine abenteuerliche Reise, da sie mit dem Zeitpunkt zusammenfiel, als es im Beagle-Konflikt zur argentinischen Kriegsandrohung gegenüber Chile gekommen war. Die Sagenmüller kamen am 20. Dezember mit dem Flugzeug in Buenos Aires an. Sie wollten mit dem Zug über die damals noch bestehende internationale Verbindung via Mendoza nach Chile einreisen. Doch in Mendoza angekommen, war die Grenze am frühen Morgen des 21. Dezember geschlossen. Vor die Wahl gestellt, die Tage über Weihnachten in Mendoza zu verbringen oder mit dem Flugzeug nach Buenos Aires zurückzureisen und von dort aus nach Chile kommen, entschieden sich beide für diese Alternative. Die Reise in Chile war immer von dem latenten Konflikt begleitet. In San Pedro de Atacama war sogar Vorsicht wegen Landminen angesagt. Dennoch hatte es das Land Alfons Sagenmüller angetan.
Damals habe er zwei einschneidende Erlebnisse gehabt: In Isla Teja in Valdivia fragte ihn eine ältere Dame deutscher Abstammung, ob er Reichsdeutscher oder Volksdeutscher sei. Er habe sein ganzes Geschichtswissen bemühen müssen, um die Frage zu beantworten. Die Unterscheidung sei unter Adolf Hitler gemacht worden. Ja, er sei Reichsdeutscher, hat er ihr geantwortet, da er in den Grenzen des damaligen Reiches wohne. Das zweite Erlebnis war in Angelmo, wo ihm ein Chilene sagte: ‚Ihr Deutschen seid ein komisches Volk. Einerseits habt Ihr bemerkenswerte Erfolge, anderseits räumt ihr alles wieder ab‘.
Auch hat es ihn beeindruckt, dass zur Einweihung des Einwanderdenkmals am Llanquihuesee 1977 Franz Josef Strauß nach Chile gereist sei. «Er hat als einziger deutscher Politiker Rückgrat bewiesen», so Sagenmüller. Seitdem habe er sich latent mit der Geschichte der deutschen Einwanderung befasst. Nach 1978 ist er mit seiner Frau und den drei Kindern etwa alle drei Jahre immer wieder nach Chile gereist. Außerdem machte er 2009 mit einem Bekannten eine vierwöchige Motorrad-Tour durch Chile und Argentinien über mehr als 9.000 Kilometer.
Doch die jetzige Fahrrad-Tour war ein ganz anderes Erlebnis. Dabei ist der heutige freie Berater für integrierte Schädlingsbekämpfung gar kein großer Radsportler. Vielmehr ist er sportlicher Läufer mit Marathonerfahrung, was natürlich dazu beigetragen hat, dass er die Radstrecken von 55 Kilometern und mehr pro Tag gut überstanden hat. «Erschwerend waren die 20 Kilogramm Gepäck auf dem Rad und die sehr unruhige Topografie in diesem Auf- und Ab-Land. Deshalb wurde die Fahrt an den Steigungen manchmal zu einer Wandertour. Aber auch das Schieben bei hohen Temperaturen war nicht ohne».
Gestartet ist er in Puerto Montt, wo er wie in früheren Jahren den Deutschen Verein besucht hat. Weiter ging es unter anderem zur Feuerwehr nach Llanquihue, dem Deutschen Museum in Frutillar, dem Hotel Hase in Puerto Octay, der Emil-Held-Abteilung im Museum in Osorno, dem Phoenix-Ruderklub in Valdivia und zur Grollmus-Mühle in Contulmo. Überall knüpfte er Kontakte mit Deutschstämmigen, um sie für zukünftige Fahrradtouren auf den Spuren deutscher Einwanderer als Ansprechpartner zu gewinnen.
Weitere Stationen auf seiner Tour waren Panguipulli, Licanray und Villarrica. Zwei Tage blieb er in Temuco, wo er einen alten Freund aus der gemeinsamen Universitätszeit besuchte. Dann ging es über Chol-Chol und Galvarino in Mapuchegebiet. «Jetzt wird es gefährlich», ist er gewarnt worden. Doch er habe nur eine einzige Mapuche-Frau gesehen, und sie habe ihn sehr freundlich gegrüßt.

Überhaupt sei er als Radfahrer von den Chilenen freundlich und rücksichtsvoll behandelt worden. Vielleicht lag es auch an der deutschen Fahne, die er gut sichtbar am «Heck» angebracht hatte und die zu interessanten Hup-Signalen geführt hätten. Einmal Hupen habe ‚Vorsicht, Auto‘ bedeutet, zweimal Hupen ‚Hallo‘ und ganz viel Hupen hintereinander schiere Begeisterung für seine Unternehmung.
Von Contulmo ging es weiter nach Lota, Coronel und Concepción. Wegen des Weihnachtsfestes unterbrach er seine Fahrt für drei Tage. Das Fahrrad blieb in Concepcion, und er fuhr an Heiligabend mit dem Bus nach Santiago, um dort das Weihnachtsfest mit seinen Töchtern zu feiern, die seit einiger in Santiago leben. Nach Weihnachten wollte er von Concepcion nach Colemu weiterfahren und verfuhr sich. Er landete in Quillón. Dann schloss sich eine «Gewalttour» von 112 Kilometer über Quillón und Quirihue nach Cobquecura an. Er war jetzt in Termindruck gekommen, denn er wollte Silvester mit einer Tochter und ihrem Mann in Pichilemu verbringen. Etwas erschöpft, aber dennoch planmäßig kam er am 30. Dezember in Constitución an. Am 31. ging es per Bus nach San Fernando, wo er von seiner Tochter und ihrem Mann mit dem Auto abgeholt wurde. «So ging eine großartige Tour zu Ende», berichtet er.
Für die Radtour, die er Freunden und Bekannten schmackhaft machen möchte, sollen die Tagesstrecken und die gesamte Route weniger anstrengend ausfallen. «Lieber ein bisschen weniger Fahrrad fahren, dafür aber eine Kombination mit Begegnungen zur deutschen Einwanderergeschichte und vielleicht auch eine Besteigung des Vulkan Villarica und eine Bootsfahrt über den Lago Todos Los Santos mit seiner beeindruckenden Kulisse. Eine Kombination aus Sport, Natur und Kultur», fasst er das Konzept zusammen. Zwei bis drei Wochen soll die Tour dann dauern – Auf den Spuren der deutschen Einwanderer.

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Frutillar: Arbeitsplatz im Paradies

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Nach 35 Jahren Tätigkeit als Lehrerin und Schulleiterin an der DS Frutillar ließ sie sich im vergangenen Jahr pensionieren. Eigentlich hatte sie sich als bilinguale Sekretärin ausbilden lassen und als solche auch eine Zeitlang in der Hauptstadt gearbeitet, aber das Schicksal wollte es anders. Marianne Weil kam 1979 als jungverheiratete Frau nach Frutillar, als an der Deutschen Schule nach Lehrkräften Ausschau gehalten wurde.

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Von Walter Krumbach

Sie wurde gebeten, eine Vertretung zu übernehmen. «Ich musste erst einmal einen Lehrerkurs in Puerto Montt absolvieren», erinnert sie sich. Nun konnte es losgehen. Sie betreute zunächst die Kleinsten im Präkindergarten, um später in der Grundstufe Mathematik, Geschichte, Naturkunde und Musik zu unterrichten.
Als die langjährige Schulleiterin Viola Nannig ihre Stellung aufgab, wurde sie durch eine deutsche Kollegin ersetzt. Diese erkrankte nach einiger Zeit schwer und verstarb. Nun war guter Rat teuer, denn es musste schnell eine neue Kraft gefunden werden, die den verantwortungsvollen Posten übernehmen konnte.
«Nur ich war bereit, ihre Stellung als Vertretung zu übernehmen», erzählt Marianne Weil, und sie fügt lachend hinzu: «Aber diese Vertretung dauerte neun Jahre.» Es war eine Zeit, in der intensiv gearbeitet werden musste. So wurden der Präkindergarten und die Spielgruppe, sowie die siebte und achte Klasse ins Leben gerufen. Sie und ihre Mitarbeiter schafften dieses «mit sehr viel Hilfe, in erster Linie von den Lehrern und auch mein Mann, Luis Espinoza, der damals Vorstandsmitglied war, hat mich sehr unterstützt». Allerdings zog er sich bald zurück, da es nicht möglich war, dass zwei Eheleute, die diese Schlüsselposten innehatten, zusammenarbeiteten.
Während ihrer Zeit als Schulleiterin «hatte ich den Wunsch, ins Klassenzimmer zurückzukehren. Auf einmal war die Person da, die mich hätte vertreten können». Marianne Weil überlegte es sich nicht zweimal, übergab die Schulleitung und widmete sich fortan dem Unterricht.
Die Schule war größer geworden, Klassen waren hinzugekommen. Ein großer Schritt, der getan werden konnte, war eine Mittelstufe anzugliedern. Etwa 110 Schüler besuchten damals die DS Frutillar. Heute sind es um die 200. Das liegt zum Teil auch daran, dass derzeitig zahlreiche Familien Santiago verlassen, um in den Regionen eine neue Existenz aufzubauen.
Rückblickend erachtet Marianne Weil, dass ihre Schulleitertätigkeit sich durch die Zusammenarbeit mit den Lehrern ausgezeichnet hat. Ebenso gab sie sich Mühe, mit den Eltern sowie den Kindern einen guten Kontakt zu haben. Noch heute erkennen ehemalige Schüler beziehungsweise Eltern dieses positive Verhältnis an, worüber sie sich glücklich und auch ein wenig stolz zeigt.
Ein Punkt, dem sie während ihrer Amtszeit besondere Wichtigkeit beimaß, war kultureller Art, nämlich deutsche Sitten und Bräuche aufrecht zu erhalten. Obwohl dieses in einer Deutschen Schule eine Selbstverständlichkeit sein sollte, hat Marianne Weil stets berücksichtigt, dass ihre Schüler aus zwei Kulturkreisen kamen und manche von ihnen einem rein chilenischen Elternhaus entstammten.
Weils leben seit etlichen Jahrzehnten in Chile. Mariannes Urgroßvater kam seinerzeit als evangelischer Pfarrer nach Osorno. Seine Urenkelin wurde in Santiago geboren, was durch den Heeresoffizierberuf des Vaters bedingt war, und wuchs in Puerto Montt auf. Nun ist es vier Jahre her, dass sie den Entschluss fasste, sich von der Schule zurückzuziehen, was sie im vergangenen Monat Dezember in die Praxis umsetzen konnte. «Ich wollte ein bisschen mehr Familienleben haben», gesteht sie. Das war in den vergangenen 35 Jahren nicht möglich gewesen, denn die Sorge um die Schule, die Lehrer und die Kinder waren stets präsent, ob sie es wollte oder nicht.
Jetzt, da sie vor kurzem Großmutter wurde, findet sie, dass es an der Zeit ist, das Leben zu genießen: «Wir würden auch gerne reisen. Mein Sohn lebt in Kanada und wir hatten bisher nicht Zeit, ihn zu besuchen. Zusammengefasst, wir möchten ein bisschen mehr für uns da sein». Allerdings «war es kein leichter Entschluss», wirft sie ein, «denn die Schule ist zu einem Teil meiner Familie geworden. Ich bin 37 Jahre verheiratet, von denen ich 35 an der Schule arbeitete. Für meine Kinder etwa war es völlig logisch, dass immer die Schule an erster Stelle war. Die Familie kam erst an zweiter Stelle».
Die Kinder hatten zwar täglichen Kontakt mit ihrer Mutter, denn sie besuchten die gleiche Schule, aber Marianne Weil widmete ihr so gut wie 24 Stunden am Tag. Die Probleme begleiteten sie mit nach Hause und ließen ihr oft auch des Nachts keine Ruhe.
Schularbeit ist Schwerarbeit, hat die Lehrerin während ihrer langjährigen Praxis feststellen müssen. Dabei geht es nicht nur um die organisatorischen Angelegenheiten, die recht komplex sind, sondern vor allem, dass man «sehr viel Geduld haben muss». Auf unsere Frage mit wem, ob mit den Kindern oder mit den Eltern, antwortet sie, ohne lange zu überlegen, «ich glaube, mit den Eltern. Es gibt Eltern, die man mit sehr viel Liebe und viel Takt ansprechen muss und andere wiederum, bei denen es anders läuft».
Die Deutsche Schule Frutillar ist schon beim Kennenlernen ein einzigartiger Fall. Ihre geographische Lage in einer idyllischen Umgebung, keine 20 Meter vom Strand des Llanquihue-Sees entfernt, verleihen ihr eine Art Aura des Besonderen, des Außergewöhnlichen. Dort «ist jeder Tag anders», versichert sie, «die Klassenräume liegen dem Vulkan Osorno genau gegenüber. Es ist vorgekommen, dass wir den Unterricht unterbrochen haben, um zu fotografieren, so schön war es».
Die Anmut der Natur wird nicht nur von den strahlenden Sonnentagen vermittelt, sondern auch wenn es regnet. «Man kann auch mit den Kindern hinausgehen, um die Arbeit am Strand zu machen», erzählt sie, dadurch erreicht ein Lehrer mit seinen Schülern eine besondere Motivation «und man ist dabei bei bester Laune. Es hilft ungemein.»
Mit ihrer Pensionierung hat es in Marianne Weils Leben eine Zäsur gegeben. Was wird jetzt, lautet die Frage. Sie gedenkt, ein Sabbatjahr einzuschalten. «Allerdings gedenke ich, mit der Schule weiterhin in Kontakt zu bleiben, wenn zum Beispiel Vertretungen gemacht werden müssen. Die werde ich gerne übernehmen. Bis April bin ich voll ausgebucht, aber danach könnte es sein».
Marianne Weil ist außerdem Chorsängerin. Diese Freizeitbeschäftigung, der sie im Teatro del Lago sehr gerne nachgeht, möchte sie nicht missen. Aber vor allem freut sie sich auf ihre häuslichen vier Wände, «denn bisher war es ein ständigen Hin- und Her-Rennen, schnell zu Mittag essen, wieder zur Schule eilen, um abends um sechs nach Hause zurück zu gehen. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich mir ein bisschen Ruhe gönnen kann».
Wer 35 Jahre lang eine Einrichtung von innen erlebt hat, weiß, was darin vorgeht. Was wird mit ihr in der Zukunft geschehen, fragen wir Marianne Weil. «Sie wird größer werden, sie muss größer werden», versichert die Ex-Schulleiterin, «denn man sieht ja, dass weiterhin immer mehr Leute in die Region kommen. Es gibt bereits Klassen, wo aus Platzgründen keine Schüler mehr aufgenommen werden können. Die Schule wird demnächst mit den Mitteln rechnen können, um sich zu festigen, um sich zu entwickeln. Es fehlt zwar noch einiges an Infrastruktur, aber auch das wird behoben werden können. Ich wünsche der Schule ein gesundes Wachstum. Sie ist gegenwärtig in der Umgebung schon ein Gesprächsthema, und das ist sehr positiv.»

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Der Beitrag «Mit wenigen Mitteln gute Medizin machen» erschien zuerst auf Deutsch-Chilenische Wochenzeitung.

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Der Beitrag Der Mann für die richtige Haltung erschien zuerst auf Deutsch-Chilenische Wochenzeitung.

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Der Beitrag Ivonne Reifschneider, Präsidentin der Stiftung Huilo-Huilo erschien zuerst auf Deutsch-Chilenische Wochenzeitung.

«Die größte Herausforderung ist, dem Schüler einen Sinn zu geben»

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